[Rezension] Wie die Luft zum Atmen - Brittany C. Cherry


© Lyx-Verlag



Infos:
Titel: Wie die Luft zum Atmen
Autor: Brittany C. Cherry
Originaltitel: The Air He Breathes
Reihe: Romance Elements, Band 1
Seitenanzahl: 355
Verlag: Lyx-Verlag
Preis: 14,00 Euro (TB) / 9,99 Euro (eBook)
ISBN: 978-3-7363-0318-8
Veröffentlichung: 13. Januar 2017







Inhalt:

Er küsste mich, als würde er ertrinken. Er küsste mich, als wäre ich für ihn, wie die Luft zum Atmen

Alle hatten mich vor Tristan Cole gewarnt, mich angefleht, ihm aus dem Weg zugehen. »Er ist ein Monster, er ist verrückt, und er ist tief verletzt, Liz«, hatten sie gesagt. »Er ist nichts als die hässlichen Narben seiner Vergangenheit.« Doch was sie alle ignorierten, war die Tatsache, dass auch ich ein bisschen verrückt und tief verletzt war, dass auch ich Narben hatte. Und keiner von ihnen bemerkte, dass ich an Tristans Seite endlich wieder atmen konnte. Denn nicht zu vergessen, wie man atmete, das war das Schwierigste, wenn man ohne die Menschen leben musste, die man von ganzem Herzen liebte.


Meine Meinung:

Für mich ist es das erste Buch, was ich von Brittany C. Cherry gelesen hab. Im Grunde hat mich beim Kauf das Cover angesprochen mit dem nachdenklichen Mann drauf. Zusammen mit dem Klapptext war die Kaufentscheidung dann gefallen.



Die Geschichte beginnt der Rückkehr von Elisabeth und Emma in ihrem Heimatstädtchen nachdem sie ein Jahr lang bei Elisabeths Mutter gewohnt haben. Zu schwer war es anfangs für Elisabeth in das gemeinsame Haus von ihr und ihrem verstorbenen Mann zurück zu kehren. Gleich eingangs passiert ein Unfall, bei dem Elisabeth den Hund von Tristan Cole anfährt. Tristan ist außer sich und macht Elisabeth runter, auch dann noch, nachdem sie die Rechnung und den Papierkram in der Tierklinik übernommen hat. Schnell stellt sich heraus, dass Tristan auch der neue Nachbar von Elisabeth ist, sodass sie sich ständig sehen und begegnen… Vor Elisabeth kann Tristan sich nicht abkapseln. Sie sieht in seinen Augen ihren eigenen Schmerz und das zieht sie an Tristan an.

"Wieso beobachten Sie mich die ganze Zeit? Jeder in dieser Stadt hat Angst vor mir. Mache ich dir Angst, Elisabeth?"
"Nein"
"Warum nicht?"
"Weil ich dich sehe."

Das Buch wird abwechselnd aus Sicht von Elisabeth und Tristan erzählt und teilweise auch in der Vergangenheit. Das hat mir ziemlich gut gefallen, weil man so sehr gut nachvollziehen konnte, warum Tristan sich zum Einsiedler entwickelt hat und glaubt, dass er manche Dinge nicht verdient.

Elisabeth ist eine 28jährige alleinerziehende junge Frau, die durch einen tragischen Unfall ihren Mann verloren hat. Sie kümmert sich aufopferungsvoll um ihre 5jährige Tochter Emma, die seit dem Verlust ihres Mannes ihr ein und alles ist. Elisabeth ist eine starke junge Frau, die sich innerlich verloren, einsam und verlassen fühlt. Oft hat Elisabeth Schuldgefühle gegenüber ihrer Tochter, weil sie seit dem Unfalltod von Steven nicht mehr richtig „funktioniert“. Emma ist zuckersüß in ihrer Art. Für ihre 5 Jahre jedoch ein wenig seltsam, weil sie auf Zombie’s steht nachdem sie Hotel Transsilvanien gesehen hat. Sie hat ein großartiges Gespür, wenn es Elisabeth nicht gut geht und tröstet sie dann. Tristan ist ein Monster, gefährlich und verrückt – das zumindest behaupten die Bewohner des Örtchens Meadows Creek, indem Tristan und Elisabeth wohnen. Tatsächlich ist er jedoch ein komplett „zerbrochener“ Mann, der ebenfalls wie Elisabeth durch einen Unfall seine Frau und seinen Sohn verloren hat. Dieses Schicksal hat ihn total gezeichnet und er hat sich von seiner Umwelt abgeschottet. Einzig seinen Hund lässt er an sich heran. In Meadows Creek lebt er wie ein Einsiedler und möchte mit seiner Umgebung nichts zu tun haben…

Elisabeth erkennt bereits beim ersten aufeinandertreffen in den Augen von Tristan, dass ihm schreckliches widerfahren ist und sieht ihren eigenen Schmerz. Und auch, wenn Tristan von Anfang an alles und jeden von sich stößt, spürt man doch die Anziehungskraft zwischen Elisabeth und Tristan. Überraschenderweise lässt ein Kuss auch nicht allzu lang auf sich warten, was ich persönlich gut fand.




Nach dem Kuss kommen sich beide näher und finden in dem jeweils andern Halt, sodass beide ein Abkommen schließen… was letztendlich in die Hose geht…




Elisabeth und Tristan versuchen Freunde zu sein, jedoch merken beide schnell, dass sie sich tatsächlich in den jeweils anderen verguckt haben und nicht nur aufgrund der Erinnerung an die verstorbenen Partner…

Schon die ersten Seiten des Buches fesseln beim Lesen und man kann es fast gar nicht aus der Hand legen. Recht schnell musste ich auch ein paar Tränchen verdrücken, weil die Story so ergreifend ist. Dabei weine ich bei Büchern eigentlich nicht so schnell. Die Schicksale der beiden berühren einen zutiefst und aufgrund der Erzählweise zwischen Vergangenheit und Gegenwart kann man sehr gut nachvollziehen, warum sich Tristan sich so zurückgezogen hat und Elisabeth nicht vollends zerbrochen ist.

"Es muss dir nicht immer gut gehen. Es ist okay, dass es weh tut. Es ist okay, sich verloren zu fühlen, als würdest du durch die Dunkelheit irren. Die schlechten Tage machen die guten umso besser.“

Um es es kurz zu machen „Wie Luft zum Atmen“ ist ein wundervoller Roman über Verlust, das Verloren sein und Neuanfänge, aber auch Intrigen. Der flüssige und empfindsame Schreibstil lassen einen so manche Träne verdrücken.
Für mich war es das erste Buch von Brittany C. Cherry und mit Sicherheit nicht das Letzte. Ich freue mich schon total auf „Wie das Feuer zwischen uns“


Fazit:

Eine gefühlvolle Geschichte, die sehr berührt und ans Herz geht. Absolute Leseempfehlung!


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